Gartenstadt Meran

Parkanlage

Gartenplan und ökologische Funktionalität 

Um die Besonderheiten von Meran als Gartenstadt zu erhalten, konzentrieren sich die Schutzmaßnahmen nicht nur auf Bäume. Besonderes Augenmerk wird auch auf die landschaftliche und ökologische Qualität der öffentlichen und der privaten Grünanlagen gelegt. Zu diesem Zweck wurden zwei Instrumente in die städtische Bauordnung eingeführt: der Gartenplan und die Richtlinien für ökologische Funktionalität. 

Hier finden Sie eine Liste der wichtigsten Neuerungen, die in den letzten Jahren in die Bauvorschriften aufgenommen wurden, um das Grün der Stadt zu schützen. 

Grünplan

Der Grünplan der Stadt Meran zielt darauf ab, Meran mit seinen Promenaden, Parkanlagen, Alleen und privaten Gärten als Gartenstadt zu erhalten und zu entwickeln. 

Dafür wird das Erbe Merans als Gartenstadt als städtebauliches Konzept in die fortschreitende Planung der Freiräume aufgenommen. Der Grünplan ist ein integrierten Bestandteil der Stadtentwicklungs- und Umweltplanung, der alle Stadtteile unabhängig von ihrem bestehenden Grünanteil berücksichtigt.

Der Grünplan von Meran ist auch Teil der Umsetzung der nationalen Richtlinien für das Stadtgrün, die vom durch Gesetz 10/2013 eingesetzten Ausschuss für öffentliche Grünflächen ausgearbeitet wurden.

Leitlinien zur Grüngestaltung in Meran

Die Stadtgemeinde Meran ist zusammen mit sechs anderen europäischen Städten einer der Pilotstandorte des Projekts JUSTNature, das vom europäischen Forschungs- und Innovationsprogramm Horizon 2020 finanziert wird. Das Projekt, an dem mehr als zwanzig Partner aus ganz Europa beteiligt sind, läuft von 2021 bis 2026 und zielt darauf ab, verschiedene naturbasierte Lösungen (NbS) an den sieben Pilotstandorten zu testen und zu entwickeln.

An diesen Standorten, den so genannten „City Practice Labs“, werden naturbasierte Lösungen umgesetzt, um die Städte ökologisch nachhaltiger zu machen und den Zugang zu hochwertigen Freiflächen für alle Bürger*innen zu gewährleisten.

Im Rahmen des Projekts entwickeln die Partner auch Aktivitäten im Zusammenhang mit der partizipativen Governance mit dem Ziel NbS mit niedriger Kohlenstoffemission und hoher Luftqualität gemeinsam aufzuzeigen, zu entwickeln und voranzutreiben.

Die Analyse des aktuellen Stands der Governance in den Pilotstädten bildet die Grundlage für die Entwicklung neuer Protokolle zur Bewertung der Planungstätigkeit und der Lösungen, um deren Auswirkung auf die örtlichen politischen Instrumente und Regelungen sowie auf die verschiedenen beteiligten Interessensgruppen (Stakeholder) zu überwachen.

Die Leitlinien zur Grünplanung in Meran stellen eines der Ergebnisse dieser Zusammenarbeit dar, die das Ziel verfolgt, neue Instrumente zur Verwirklichung von NbSzu liefern. Um ökologisch hochwertige Grünflächen mit hoher Artenvielfalt zu schaffen, die dazu beitragen, die Auswirkungen des Klimawandels abzumildern, und um allen sozialen Gruppen einen gleichberechtigten Zugang zu ermöglichen, sieht das Projekt JUSTNature in Meran eine Vielzahl von Aktivitäten mit Beteiligung der Bürger*innen vor.

Insbesondere wird ein Beratungs- und Schulungsangebot zum ökologischen Grünflächenmanagement für das Personal der Stadtgärtnerei, für Planer*innen und private Eigentümer*innen entwickelt.

Die Leitlinien zur Grünplanung in Meran wurden an einem Informationsabend im Mai 2023 den Gemeindebeamtinnen und -beamten und den Planerinnen und Planern vorgestellt und haben das Ziel, naturbasierte Lösungen bei der Stadtplanung voranzutreiben und die PlanerInnen zu einem konstruktiven Dialog mit den Gemeindebeamtinnen und -beamten zu bewegen, um den ökologischen Wert der Grünflächen bei baulichen Umgestaltungen zu erhöhen.

DEU