Der Einsatz der Stadtgemeinde Meran

L'impegno del Comune di Merano

Die Gemeinde spielt eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen. In Europa lebt die Mehrheit der Bevölkerung in städtischen Zentren, in denen etwa 70 % der Gesamtemissionen von Treibhausgasen emittiert werden: Hier ergriffene Maßnahmen haben große Auswirkungen und sind daher von grundlegender Bedeutung im Kampf gegen den Klimawandel.

Die Eindämmung des Klimawandels ist eine Chance für Meran und seine Bewohnerinnen und Bewohner, denn die Klimapolitik trägt zur Verbesserung der Lebensqualität bei, zum Beispiel durch mehr Wohnkomfort durch energetische Gebäudesanierung oder durch die positiven Auswirkungen auf die Luftqualität durch weniger Verkehr.

Die Gemeinde Meran engagiert sich bereits seit dem Beitritt zum Klima-Bündnis im Jahr 1996 intensiv in diesem Bereich. Mit dem Kyoto-Protokoll von 1997 ist der Kampf gegen den Klimawandel zu einem Schwerpunktthema auf der internationalen Agenda geworden. Auch das Pariser Übereinkommen (COP21) von 2015 hat dies zuletzt wieder bestätigt.

Die konkreten Schritte der Gemeinde Meran

Im Jahr 2008 startete die Europäische Union die Initiative "Konvent der Bürgermeister", dessen Ziel häufig mit der Kurzformel 20-20-20 beschrieben wird (Prozentziele für Energieeinsparung, Emissionsreduzierung und Nutzung erneuerbarer Energien bis 2020 in den beteiligten europäischen Gemeinden); die Gemeinde Meran ist dem Konvent im Jahr 2012 offiziell beigetreten.

Im Februar 2014 wurde der in der Folge erarbeitete Aktionsplan für nachhaltige Energie (SEAP) offiziell verabschiedet. Sein Ziel ist es, die Emissionen des wichtigsten Treibhausgases Kohlendioxid in Meran bis zum Jahr 2020 um 21% gegenüber dem Referenzjahr 2005 zu reduzieren. Um das gesetzte Zeil zu erreichen, müssen einerseits der Energieverbrauch reduziert und die Energieeffizienz gesteigert werden; andererseits gilt es, die Potentiale zur lokalen Erzeugung von erneuerbaren Energien zu nutzen.

Im Jahr 2020 wurde der SEAP-Energieplan durch den SECAP-Klimaplan (Sustainable Energy and Climate Action Plan) ersetzt. All diese Schritte sind Teil der Strategie der Autonomen Provinz Bozen, die im Klimaplan Energie-Südtirol 2050 beschrieben wird.

Seit 2016 ist die Gemeinde außerdem dem von der Energieagentur Südtirol geförderten Programm KlimaGemeinde beigetreten, mit dem der Klimaschutz vor Ort unterstützt wird.

Um die Aktivitäten der Gemeindverwaltung im komplexen Bereich des Klimaschutzes besser zu koordinieren, wurde 2019 eine eigene Sondereinheit Klimaschutz und Klimawandelanpassung eingerichtet.

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