Die Meraner Stadtregierung hat in ihrer jüngsten Sitzung die Tarife für die Senior*innenmensa. Diese Dienstleistung wird in Meran im Pflegeheim St. Josef in der Innerhoferstraße allen 65-jährigen Bürger*innen (im Jahr 2024 waren es insgesamt 1.300) gewährleistet.
Fünf Tarife treten ab Montag, 20. Januar, in Kraft und werden unter Berücksichtigung des FWL (Faktor Wirtschaftliche Lage) angewendet, einem Indikator, der auf der Grundlage der individuellen EEVE-Erklärung des Antragstellers bzw. der Antragstellerin berechnet wird:
- Der Mindesttarif, der unverändert bei 3,80 Euro pro Mahlzeit für Personen mit einem FWL von weniger als 1,5 liegt;
- Der mittlere Satz (5 Euro) und der hohe Satz (7 Euro), die beide seit diesem Jahr für Personen mit einem FWL zwischen 1,5 und 2,7 bzw. zwischen 2,7 und 5 eingeführt wurden;
- Der Höchsttarif, der für FWL über 5 von 7,80 Euro auf 10 Euro steigt;
- Der volle Tarif (13 Euro).
„Die wichtigste Änderung besteht darin, dass ab diesem Jahr ältere Menschen, die über ausreichende persönliche und familiäre Ressourcen verfügen und nicht von Einsamkeit und Rückzug aus dem sozialen Leben bedroht sind, den vollen Tarif für eine Mahlzeit in der Innerhoferstraße bezahlen müssen. Das ist eine Maßnahme, die in den kürzlich von der Landesregierung beschlossenen Richtlinien für den ambulanten Betreuungdienst vorgesehen ist“, erklärte Sozialstadrat Stefan Frötscher.
„Die Senior*innenmensa ist nicht nur ein Speisesaal, sondern ein Ort der Begegnung, der Erinnerung, der Freude und trägt damit zur Sozialisierung und zu einem aktiveren und friedlicheren Altern bei. Es ist ein Ort, an dem ältere Menschen, die oft allein sind, die Möglichkeit haben, sich kennen zu lernen, zu plaudern und beim gemeinsamen Essen Freundschaften zu schließen. Die neuen Leitlinien wollen diese soziale Funktion der Kantine noch mehr fördern, indem sie Menschen, die sich in einer besonders prekären sozialen Lage befinden, mit einer Ermäßigung der Tarife unterstützen“, bekräftigte Frötscher.
"Das Sozialamt der Gemeinde Meran prüft die von den Antragsteller*innen eingereichten Unterlagen und stellt fest, ob und in welcher Höhe ein Anspruch auf Tarifermäßigung besteht. Auch wer die notwendigen Unterlagen für die Anmeldung nicht einreicht, muss den vollen Tarif bezahlen", betonte Sozialamt-Direktorin Alice Bertoli.
Für weitere Informationen können sich Interessierte an die Tagestätte VITA der Stadtgemeinde Meran, Huberstraße 8, 2. Stock, Tel. +39 0473 223170, E-Mail: sozialwesen@gemeide.meran.bz.it wenden.