Nach der Verleihung des European Energy Award Gold (siehe Pressemitteilung vom 5. Dezember) wurde die Stadtverwaltung Meran vom GSE (Gestore Servizi Energetici), dem Garanten für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung in Italien, für die energetische Sanierung des Kindergartens Maria Trost in der Pfarrgasse ausgezeichnet. Durch den Eingriff wurde das Gebäude von der energetischen Klasse G auf A umgestellt.
Gestern (12. Dezember) machte die GSE-Roadshow „Energie für den Wandel“ in Südtirol Station - mit dem Ziel, Anreizmechanismen bekannt zu machen und die Kultur der Nachhaltigkeit durch gezielte Treffen mit Schulen, lokalen Verwaltungen und Unternehmen zu fördern.
In der Aula Magna der Wirtschaftsfachoberschule Heinrich Kunter diskutierten GSE-Präsident Paolo Arrigoni und GSE-Techniker mit Schülerinnen und Schülern über Nachhaltigkeit, Dekarbonisierung und Energieeffizienz. An Informationsständen zu Erneuerbare-Energie-Gemeinschaften (EEG) informierten Expertinnen und Experten über den Verbrauch von Energie und über Fördermöglichkeiten.
Am Nachmittag eröffnete Landeshauptmann Arno Kompatscher die Tagung des GSE mit Gemeinden, öffentlichen Verwaltungen und Unternehmen im Palais Widmann. Neben der Vorstellung von Förderinstrumenten wurden herausragende Gemeinden für ihre Energieprojekte ausgezeichnet. Der Preis „VIVI – Territorio Vivibile“ ging an die Gemeinden St. Leonhard in Passeier, Terlan, Meran, Prettau, Enneberg und Franzensfeste. Das Zertifikat "Testimonial der Energiewende" wurde der Gemeinde Sterzing verliehen.
Die Gemeinde Meran wurde insbesondere für die energetische Sanierung des Kindergartens Maria Trost in Untermais ausgezeichnet. Durch die insgesamt 2,2 Miillionen Euro teure Maßnahme, die in den Jahren 2020 und 2021 (während der Sommermonate, um den Unterrichtsbetrieb nicht zu beeinträchtigen) durchgeführt wurde, konnte das Gebäude von Energieklasse G auf Energieklasse A gebracht werden. Die Auszeichnung wurde von Stadträtin Emanuela Albieri entgegengenommen .
"Diese ausgezeichneten Gemeinden haben eindrucksvoll gezeigt, dass nachhaltige Energieprojekte nicht nur die Umwelt schützen, sondern auch die Lebensqualität vor Ort verbessern", sagte Kompatscher.
GSE-Präsident Paolo Arrigoni erklärte, dass alle 116 Gemeinden Südtirols vom GSE bei ihren Projekten zur Dekarbonisierung unterstützt würden. Er fügte hinzu, dass Südtirol 17.362 Photovoltaikanlagen (Stand Oktober 2024) zählt, mit einer Gesamtleistung von 440 Megawatt, was einem Anstieg von 15,2 Prozent im Vergleich zum Jahresende 2023 entspricht. "Zudem wurden 823 Agrisolar-Anlagen und drei Fernwärmeprojekte durch die Pnrr-Fonds des GSE finanziert. Südtirol steigert seine Energieeffizienz und baut ein zunehmend unabhängiges Energiesystem auf", sagte er.