Ab diesem Jahr wird die Meraner Gemeindeverwaltung der Opfer der Foibe und des julisch-dalmatinischen Exodus auch an einem eigens dafür vorgesehenen Ort im Marconi-Park in der Cavourstraße gedenken. Am Montag, 10. Februar findet dort um 11 Uhr die erste offizielle Gedenkfeier statt.
Bürgermeister Dario Dal Medico (links im Bild) und Museumsleiter Tiziano Rosani.„Seit 2006 veranstaltet die Stadtgemeinde Meran anlässlich des Tages der Erinnerung (10. Februar) verschiedene Initiativen zum Thema. Ab diesem Jahr findet an einem eigens dafür vorgesehenen Ort auch eine offizielle Gedenkfeier statt. Der Marconi-Park wurde nämlich von Stadtregierung als Ort für die Aufstellung einer noch zu errichtenden Stele ausgewählt, die an die Tragödie der Italiener und aller Opfer der Foibe, an den Exodus der Istrier, Fiumaner und Dalmatiner aus ihren Ländern nach dem Zweiten Weltkrieg und an die komplexere Geschichte der Ostgrenze erinnern soll. Am Montag, 10. Februar findet dort um 11 Uhr die erste öffentliche Gedenkfeier statt“, erklärte Bürgermeister Dario Dal Medico.
"Der italienische Exodus aus Istrien und Dalmatien ist eine Geschichte, über die erst seit den 1980er Jahren vermehrt gesprochen wird und die auch unsere Stadt betrifft. Leider haben wir aber nur wenige Informationen über jene Männer und Frauen, die ihre Städte und Dörfer an der Ostküste der Adria - vom Golf von Triest bis nach Istrien und Dalmatien im Süden - verlassen mussten und Meran erreichten. Wir wissen, dass es ein paar Hundert waren“, so Tiziano Rosani, Direktor des Palais Mamming Museums.
Die Einrichtung eines Erinnerungsortes zum Gedenken an den 10. Februar war vom Gemeinderat am 28. März 2023 gutgeheißen worden.
Die Stadtgemeinde Meran lädt die Bürgerinnen und Bürger auch zu der in Zusammenarbeit mit der Fondazione Fossoli im Bürger*innensaal in der Huberstraße 8 organisierten Ausstellung "Italiani d'Istria - chi partì e chi rimase" ein (siehe eigene Pressemitteilung).
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