Art & Craft - Frauen und Kunsthandwerk

Zum Tag der Frau (8. März) organisiert das Referat für Chancengleichheit der Stadtgemeinde Meran im Kurhaus die Ausstellung von Kunsthandwerksobjekten „Art & Craft”. Diese kann vom 8. bis 11. März 2025 von 10 bis 13 Uhr und von 14 bis 18 Uhr bei freiem Eintritt besucht werden. Die Vernissage findet am Samstag, 8. März um 18:30 Uhr in den Meetingsälen statt.

Veröffentlichungsdatum:

26.02.2025

Lesedauer

5 Minuten

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Beschreibung

Zum Tag der Frau (8. März) organisiert das Referat für Chancengleichheit der Stadtgemeinde Meran im Kurhaus die Ausstellung von Kunsthandwerksobjekten „Art & Craft”. Diese kann vom 8. bis 11. März 2025 von 10 bis 13 Uhr und von 14 bis 18 Uhr bei freiem Eintritt besucht werden. Die Vernissage findet am Samstag, 8. März um 18:30 Uhr in den Meetingsälen statt.

GruppenfotoVon links: Kulturabteilungsleiterin Sabine Raffeiner, Sarah Freimuth (Kulturamt), Vizebürgermeisterin Katharina Zeller, Kuratorin Waltraud Hochgruber und Claudia Tomio (Büro für Chancengleichheit).Es ist die 6. Ausgabe des Festivals Women in Art – Meran, Frauen in Szene!, das vom Referat mit dem Ziel der Förderung der Frauen und Wertschätzung ihrer Talente in den verschiedenen Kunstformen organisiert wird. Nach Musik, Literatur, Kabarett, Theater und bildenden Künsten, für welche man sich zuvor entschieden hat, wurde für die Ausgabe im Jahr 2025 das Kunsthandwerk gewählt. Dank der organisatorischen Unterstützung durch Waltraud Hochgruber (Atelier Haus Nr.13) wurden 34 Künstlerinnen aus Meran und Umgebung ausgewählt. Diese lassen ihre originellen und einzigartigen Kreationen sprechen, indem sie Tradition und Moderne, Talent und Handfertigkeit miteinander verbinden.

Die Ausstellung (siehe Broschüre) findet in den Meeting-Sälen 1 und 2 des Kurhauses (Eingang Promenade) statt und kann vom 8. bis 11. März 2025 von 10 bis 13 Uhr und von 14 bis 18 Uhr bei freiem Eintritt besucht werden. Zur Bereicherung des Programms sind an den vier Öffnungstagen Begegnungen mit einigen Künstlerinnen vorgesehen, die im Konferenzsaal die Geheimnisse ihrer Kunst lüften. 


Schauwerkstatt

Meeting 1-2, 8.3.2024, 14 bis 16:30 Uhr - Wie entsteht ein Strohhut mit Birgit Gasser

Referate

Konferenzraum

9.3.2025

16 Uhr - Erzählfragment aus der Werkstatt mit Ursula Niederegger

17 Uhr - Il feltro, un materiale versatile con Francesca Premier

10.3.2025

17 Uhr - Klöppeln früher und heute mit Martha Oberstolz

17:30 Uhr - Klosterarbeit: Kreieren mit Perlen und Drähten mit Antonia Walpoth

11.3.2025

17 Uhr - Die Freiheit der Kreativität mit Martina Steiner

Organisatorische Unterstützung und Gestaltung

Für die Ausgabe 2025 des Festivals Women in Art hat sich das Referat für eine Zusammenarbeit mit Waltraud Hochgruber entschieden, die sich seit ihrer Jugend mit Kunst und Handwerk befasst. Sie hat eine Oberschule mit Fachrichtung Kunst besucht und hat 10 Jahre im Bereich Textilien unterrichtet. Seit Jahren führt sie ein Geschäft für Kunst und Kunsthandwerk.

Was ist eine Kunsthandwerkerin?

Im Unterschied zur Kunst sind im Kunsthandwerk die technischen und handwerklichen Aspekte vorherrschend. In den letzten Jahrzehnten haben viele Künstlerinnen neue Methoden und Materialien entdeckt und neu definiert: Sie arbeiten mit Stoffen, Papier, Keramik, Porzellan, Gold, Perlen, Glas, Holz und vielem mehr. Aber vor allem vermitteln die Objekte die Leidenschaft und die Freude an der Gestaltung sowie diese magische Inspiration, die der Fantasie entspringt und die das, was wir als „Kunst“ bezeichnen, entstehen lässt. Die Objekte des Kunsthandwerks sind meist Einzelstücke. 

Art & Craft in der Geschichte

Bereits in der Antike waren es vorwiegend die Frauen, die Kunstmanufakte von großem Wert herstellten, insbesondere im Bereich der Textilien. Die Frauen arbeiteten als Spinnerinnen, Weberinnen, Näherinnen, Hutmacherinnen, Stickerinnen, Seidenweberinnen, Goldweberinnen, Wandteppichstickerinnen und in vielen anderen Bereichen, die Kunstfertigkeit, Kreativität und manuelle Fähigkeiten voraussetzten.

Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts waren Kleiderbesätze wie Borten, Kordeln und Quasten sehr gefragt. In den Nonnenklöstern wurden in endlosen Arbeitsstunden prunkvolle Messgewänder hergestellt. In Südtirol haben einige dieser prächtigen Stoffe, die für liturgische Feiern verwendet wurden, die Jahrhunderte überlebt.

Oft haben die Frauen mit ihren handwerklichen Fähigkeiten zum Familieneinkommen beigetragen. Im 19. Jahrhundert, zum Beispiel, wurden in den kleinen Gemeinden von Profeis im Nonstal und in Prettau im Ahrntal verschiedene Klöppelschulen gegründet. Der Ertrag aus diesen Klöppelarbeiten leistete einen erheblichen Beitrag zur Linderung der Armut in der Bevölkerung.

Auch Papier wird seit Jahrhunderten nicht nur für die Herstellung gewöhnlicher Gebrauchsgegenstände, sondern auch zur Erschaffung von Kunstobjekten verwendet. Durch die besonderen Eigenschaften dieses Materials und die verschiedenen Schnitt- und Falttechniken und das kunstvolle Zusammenkleben entstehen außergewöhnliche Kreationen.

Wer sind die diesjährigen Künstlerinnen?

Die 34 Künstlerinnen wurden nach ganz bestimmten Kriterien ausgewählt: zuallererst, die persönliche und berufliche Zugehörigkeit zu Meran und seiner Umgebung, was den Charakter des Festivals Women in Art ausmacht. Vor allem jedoch wurden die Kriterien festgelegt, die darüber entscheiden, ob ein Objekt der Kategorie “Art & Craft” zuzuordnen ist:

1. Handwerkliche Herstellung und technische Fertigkeiten: Die Gegenstände müssen vorwiegend handgefertigt sein und ein hohes Niveau an manuellen Fertigkeiten und Techniken aufweisen, die über das Heimwerken hinausgehen. 

2. Kreativität und Originalität, Ästhetik: Jedes Objekt muss die individuelle Handschrift der Künstlerin tragen und originelle Ideen verkörpern.

3. Materialien: Die Verwendung von hochwertigen Materialien meist aus der Umgebung ist ein besonderes Merkmal des Kunsthandwerks.

4. Praktischer Nutzen: Viele handwerklich gefertigte Gegenstände sind nicht nur dekorativ, sondern auch funktionell, im Alltag verwendbar und werden oft zu einem bestimmten Zweck oder einer gewissen Vorstellung folgend hergestellt. 

Hier die 34 Ausstellerinnen:

Angelika Former – Schmuck

Annemarie Kaser – Flechtarbeiten

Antonia Walpoth – Malen mit Steinen

Brigitte Maria Widner – Papierarbeiten

Edith Hofer – Textilarbeiten

Elisabeth Oberrauch – Künstlerinnenbücher

Eva Maria Moser – Papierwerke

Eva Maria Thaler – Papierarbeiten grafisch gestaltet

Francesca Premier – Filzarbeiten

Freizeitmalerinnen – Papierarbeiten

Gabriella Hofer – Installation WASS

Gabriella Mammero – Origami

Huberta Knoll – Papier und Kunst am Ei

Ilse Steinmair – Webarbeiten

Margaretha Pertoll – Papierarbeiten grafisch gestaltet

Margit Klammer – Keramik

Maria Grazia Frison – Filz

Maria Jocher – Textilarbeiten

Martina Steiner – Schmuck

Martha Oberstolz – Klöppelarbeiten

Martha Spornberger – Blumenkreationen

Martha Unterholzner – Papierarbeiten grafisch gestaltet

Monika Kienzl – Filz, Strick und Ecoprint

Paula Stainer – Blumenkreationen

Petra Waldner – Stoffdruck

Rosa Knoll – Kunst am Ei und Häkelarbeiten

Ruth Pinzger – Schmuck

Traudi Schönweger – Taschen und mehr

Valentina Deva – Schmuck

Verena Gutweniger – Schmuck

Ursula Niederegger – Assemblagen

Ursula Schnitzer – Webarbeiten

Veronika Lang – Textilarbeiten

Veronika Thurin – Keramik 

Veranstaltungen für den 8. März 

Auch dieses Jahr gibt es in Meran zahlreiche Veranstaltungen zum Tag der Frau. Das Referat für Chancengleichheit der Stadtgemeinde Meran hat die 23 Vorschläge der Vereine und sonstigen Einrichtungen in einer Broschüre zusammengefasst: Diese enthält Ausstellungen, Seminare, Buchvorstellungen, Theatervorführungen, Tänze, Tagungen, Konzerte, Workshops und Führungen.

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Zuletzt aktualisiert: 10.04.2025, 11:05 Uhr

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