Meran ist eine sehr grüne Stadt mit einem beeindruckenden Baumbestand in den historischen Parkanlagen und Promenaden und entlang der vielen Alleen. Diese Gartenstadt gilt es zu erhalten und weiterzuentwickeln.
Baumkataster
In den zahlreichen Meraner Parks und entlang der Straßen stehen knapp 10.000 Bäume. Dieser öffentliche Baumbestand ist in einem Baumkataster erfasst. Die Vielfalt ist enorm: Über 200 verschiedene Baumarten sind in Meran zu finden, darunter viele Exoten aus allen Kontinenten. Der Artenreichtum ist auf die Entwicklung Merans als Kurstadt zurückzuführen, wollte man doch den illustren Gästen botanische Besonderheiten bieten. Diese Tradition wird heute fortgeführt und stellt angesichts der Herausforderungen des Klimawandels einen großen Vorteil dar, da man auf ein breites Artenspektrum zurückgreifen kann.
Einige Informationen des Baumkatasters können hier abgefragt werden:
Naturdenkmäler
Besonders mächtige und wertvolle Stadtbäume sind als Naturdenkmäler geschützt. Sie finden sich in der Liste der Naturdenkmäler.
Baumbilanz der Stadtgemeinde Meran
Die Baumbilanz wird gemäß den Bestimmungen des
Staatsgesetzes Nr. 10 vom 14. Januar 2013 (Norme per lo sviluppo degli spazi verdi urbani) erstellt.
Entlang der Straßen und in den zahlreichen öffentlichen Parks von Meran stehen knapp 10.000 im Baumkataster erhobene hochstämmige Bäume.
Als erste Stadt in Südtirol hat Meran im Juni 2001 eine Satzung zum Schutz der Bäume in die Bauordnung integriert. Wesentliche Neuerung der Baumschutzsatzung ist, dass alle Bäume mit einem Stammdurchmesser von mindestens 30 cm (gemessen auf 100 cm Höhe) geschützt sind. Dahinter steht die Überzeugung, dass Bäume wesentlich zur Lebensqualität der Menschen in der Stadt beitragen und sowohl die öffentliche Hand als auch der/die private Bürger/in im Rahmen ihrer Möglichkeiten ihren Beitrag für eine gesunde Umwelt, durch die Pflanzung und Erhalt von Bäumen, leisten sollen.
Auf Baustellen müssen außerdem die in
dieser Übersicht angeführten Bestimmungen eingehalten werden, um den Baumbestand so wenig wie möglich zu belasten.
Pflege des Baumbestands
Innerhalb der Stadtgärtnerei ist die Kontrolle und Pflege des öffentlichen Baumbestandes eine äußerst wichtige Tätigkeit, die in den letzten Jahren stetig ausgebaut und intensiviert wurde. Dazu wurde 2017 auch der Fünf-Jahres-Plan zur Verwaltung des Öffentlichen Baumbestandes vom Gemeinderat genehmigt. Er enthält Leitlinien zur Entwicklung des Baumbestands und zum Umgang mit den Risiken, die Bäume in einer städtischen Umgebung mit sich bringen.
Meran hat einen imposanten Baumbestand, der allerdings auch aus sehr vielen älteren Bäumen besteht, die oft noch in der Zeit zwischen 1900 und 1915 gepflanzt wurden. Dieses Erbe erfordert eine besondere Aufmerksamkeit und Pflege. Mit Hilfe von regelmäßigen Kontrollen (Sichtkontrollen nach VTA-Methode) und, wo notwendig und sinnvoll, auch instrumentelle Untersuchungen, prüft gut ausgebildetes internes Fachpersonal die Gesundheit und Stabilität der Bäume und erfüllt damit die vom Gesetz verlangte strenge Aufsichtspflicht. Die notwendigen Eingriffe am Baumbestand werden sowohl durch externe Fachfirmen als auch durch die interne Baumtruppe durchgeführt.
Seit 2003 verfügt die Stadtverwaltung über einen digitalen Baumkataster, in dem knapp 10.000 öffentliche Bäume eingetragen wurden. Neben ihrer Position lassen sich dort auch die Ergebnisse der regelmäßigen Kontrollen und die durchgeführten Eingriffe für jeden einzelnen Baum einsehen.
Alle Straßenbäume, die gefällt werden müssen, werden an gleicher Stelle nachgepflanzt. Alle Parkbäume, die gefällt werden müssen, werden grundsätzlich mit Neupflanzungen ersetzt. Überdies wird ständig versucht, neue Pflanzstandorte ausfindig zu machen.
Bilanz 2015-2022
| Jahr | Fällungen | Neupflanzungen | Rückschnitte |
|---|
| 2024 | 59 | 340 | 649 |
| 2023 | 60 | 184 | 656 |
| 2022 | 58 | 110 | 834 |
| 2021 | 159 | 181 | 632 |
| 2020 | 136 | 51 | 715 |
| 2019 | 131 | 335 | 929 |
| 2018 | 113 | 143 | 756 |
| 2017 | 146 | 108 | 954 |
| 2016 | 136 | 122 | 572 |
| 2015 ** | 43 | 0 | 341 |
| gesamt | 897 | 993 | 5.004 |
** ab 01.06.2015
Anpassung an den Klimawandel
Da die Bäume in der Stadt in den kommenden Jahrzehnten immer extremeren Wetterbedingungen und längeren Hitze- und Trockenperioden ausgesetzt sein werden, müssen sie für den Klimawandel gerüstet sein. Dies spielt natürlich eine Rolle in der Auswahl der Ersatzpflanzungen, insbesondere bei den Bäumen entlang von Straßen, die mit schwierigen Standortbedingungen zurechtkommen müssen.
Meran hat sich immer schon durch eine große Vielfalt im Pflanzenbestand ausgezeichnet. Diese breite Differenzierung in der Art stellt heute einen großen Vorteil dar, nicht nur in Bezug auf die botanische und landschaftliche Bedeutung; gleichzeitig reduziert sich so die Gefahr, durch Krankheiten ganze Bestände zu verlieren. Bei den Neupflanzungen werden daher auch für Meran geeignete Bäume ausgesucht, die diese botanische Vielfalt weiterführen.
Naturdenkmäler
Die besonders wertvollen Bäume der Stadtgemeinde werden als Naturdenkmäler geschützt und sind in einem besonderen Verzeichnis aufgeführt.
Bäumekataster: Naturdenkmäler
Risikomanagement
Das Komitee für die Entwicklung der öffentlichen Grünflächen am Ministerium für den Schutz der Umwelt und des Territoriums hebt in seinem Jahresbericht 2014 hervor, dass sich die Gemeinden dazu verpflichten müssen, durch ein sogenanntes Risikomanagement die potentiellen Gefahren und Risiken des öffentlichen Baumbestands zu bewerten.
Der Gemeindeausschuss der Stadt Meran hat mit Beschluss Nr. 22 vom 03.05.2017 das entsprechende Dokument einstimmig genehmigt. Er enthält Leitlinien zur Entwicklung des Baumbestands und zum Umgang mit den Risiken, die Bäume in einer städtischen Umgebung mit sich bringen.
Meran hat einen imposanten Baumbestand, der allerdings auch aus sehr vielen älteren Bäumen besteht, die oft noch in der Zeit zwischen 1900 und 1915 gepflanzt wurden. Dieses Erbe erfordert eine besondere Aufmerksamkeit und Pflege. Bei regelmäßigen Kontrollen prüft gut ausgebildetes Fachpersonal die Gesundheit und Stabilität der Bäume und erfüllt damit die strenge, gesetzlich vorgeschriebene Aufsichtspflicht. Die notwendigen Eingriffe am Baumbestand werden sowohl durch externe Fachfirmen als auch durch die interne Baumtruppe durchgeführt.
Neupflanzungen
Alle Straßenbäume, die gefällt werden müssen, werden an gleicher Stelle nachgepflanzt. Alle Parkbäume, die gefällt werden müssen, werden grundsätzlich mit Neupflanzungen ersetzt. Überdies wird ständig versucht, neue Pflanzstandorte ausfindig zu machen und den Baumbestand der Stadt zu vergrößern. Das ist nicht nur ein Beitrag zur Pflege des Stadtgrüns, sondern auch eine wichtige Maßnahme des städtischen Klimaplans (SECAP).
Die Baumbilanz der Gemeinde gibt Aufschluss über die Pflanzungen der letzten Jahre.
Da die Bäume in der Stadt in den kommenden Jahrzehnten immer extremeren Wetterbedingungen und längeren Hitze- und Trockenperioden ausgesetzt sein werden, ist die Auswahl der Baumarten eine wichtige Entscheidung. Das gilt insbesondere für Bäume entlang von Straßen, die mit schwierigen Standortbedingungen zurechtkommen müssen. Diese Liste (Baumliste) zeigt die Vielfalt der für Meran geeigneten Arten, unterteilt in die verschiedenen Wuchsklassen.
Baumschutz
Mit der Einführung der Baumschutzsatzung im Juni 2001 wurde der Baumschutz „amtlich“. Ein neues Prinzip setzte sich durch: Der Baumbestand ist ein anerkanntes Gut der gesamten Bürgerschaft; demnach ist nicht nur die öffentliche Hand verantwortlich für den Schutz des öffentlichen Baumbestandes, auch der private Bürger muss seine Grünanlagen zum Wohle der Allgemeinheit und gemäß seinen Möglichkeiten schützen und pflegen.
Bäume dürfen durch Bauarbeiten nicht beschädigt werden. Dies ist in dem Artikel 54/sexies der Bauordnung der Stadt Meran festgelegt. Im Anhang 4 der Bauordnung sind die wichtigsten Bestimmungen des Baumschutzes auf Baustellen aufgelistet. Diese Information muss gemäß Artikel 87 ex der Bauordnung auf allen Baustellen, auf denen Bäume von Eingriffen betroffen sind, für alle sichtbar ausgehängt werden.
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